Josef Albers
Albert Camus
Pawel Florenskij Die Ikonostase - die Altarwand - beschreibt Florenskij als ”Die Altarschranke, die die beiden Welten teilt” „Die Grenze zwischen sichtbarer und unsichtbarer Welt” „Die Ikonostase ist eine Vision” „ Sie muss die klaren, hellen und lichten Visionen markieren, stofflich befestigen, ihre Spur durch Farbe binden.” (Ikono 69)
„eine notwenige Bedingung für die Entwicklung des geistigen Sehens...” „Fenster” Von Grund auf falsch ist jene moderne Richtung, derzufolge die Ikonenmalerei als antike Kunst, als Malerei anzusehen ist, gemein eine eigene Kraft abgesprochen wird: Auch die Malerei hat den Zweck, den Betrachter über das Gebiet der sinnlich wahrnehmbaren Farben und der Leinwand hinaus in eine Realität zu führen. (Ikono 72)
„Wenn aber ein Maler seinen Zweck nicht erreicht hat......und das Werk nirgendwohin, nicht über sich selbst hinausführt, so kann man es auch nicht als Kunstwerk bezeichnen; wir sprechen dann von Gekleckse.......
„....die Ikonenmalerei ist ein Festhalten himmlischer Bilder, ein Verdichten, der wie Rauch um den Thron aufsteigenden Wolke von Zeugen auf einem Brett.
Wir kommunizieren ja stets mit der Energie einer Wesenheit, und über die Energie mit der Wesenheit selbst, nicht aber unmittelbar mit letzterer. „Als lichte, Licht verströmende Vision offenbart sich die Ikone.” (Ikono 80)
Florenskij schreibt vom Erlebnis des Betrachters: Die Ikone........weckt im Bewusstsein eine geistige Vision:.......... weckt die Ikone eine tief unter dem Bewusstsein schlummernde Wahrnehmung des Geistigen, Übersinnlichen, bestätigt aber nicht einfach diese Wahrnehmung, sondern veranlasst eine eigene Erfahrung dieser Art oder bringt sie dem Bewusstsein nahe. (Ikono 79) Die Ikone: Erscheinung, Energie, Licht einer geistigen Wesenheit........ (Ikono 77)
Mahatma Gandhi
Johann Wolfgang von Goethe Wem die Natur ihr offenbares Geheimnis zu enthüllen anfängt, der empfindet eine unwiderstehliche Sehnsucht nach ihrer würdigsten Auslegerin, der Kunst (KZt)
Francisco Goya
Wassily Kandinskij Die Malerei ist eine Kunst und die Kunst im Ganzen ist nicht ein zeckloses Schaffen der Dinge, die im Leeren verfließen, sondern eine Macht die zweckvoll ist, und muss der Entwicklung und Verfeinerung der menschlichen Seele dienen....Sie ist die Sprache, die in nur ihrer eigenen Form von Dingen zur Seele redet, die für die Seele das tägliche Brot sind, welches sie nur in dieser Form bekommen kann. (K134) Ebenso ist in Wirklichkeit nicht das Bild „gut gemalt”, welches richtig in Werten ist oder beinahe wissenschaftlich in Kalt oder Warm geteilt ist, sondern das Bild ist gut gemalt, welches innerlich voll lebt........ (K132) Das ist schön, was einer inneren seelischen Notwendigkeit entspringt. Das ist schön, was innerlich schön ist. (K137
Ernst Ludwig Kirchner
Paul Klee "Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sie macht sichtbar." (KZt) Die Kunst spielt mit den letzten Dingen ein unwissend Spiel und erreicht sie doch. Schöpferische Konfessionen
Leonardo da Vinci
Franz Marc
Piet Mondrian Der Kunstausdruck muß bewußt sein. Nur dann, wenn unser Geist bewußt das wahre Wesen der Intuition erkennen kann, vermag die Intuition rein zu wirken. (KZt) Die Kunst ist Intuition. (KZt)
Kunst ist nur ein Mittel, um dieses ewige Gleichgewicht zu erreichen. (M 21)
Christian Morgenstern Auch wir Künstler wissen nicht, was "die Schönheit" ist, aber wir vermehren sie als von Natur aus stärker empfindende, zeugende, als die am weitesten vorgestreckten Fühler des Menschen. (M)
Novalis Kunst ist Ausbildung unserer Wirksamkeit - Wollen auf eine bestimmte Art, einer Idee gemäß - Wirken und Wollen sind hier eins. Nur die öftere Übung unserer Wirksamkeit, wodurch sie bestimmter und kräftiger wird, bildet die Kunst aus. (KZt)
Pablo Picasso Jeder möchte die Kunst verstehen. Warum versucht man nicht, die Lieder eines Vogels zu verstehen? Warum liebt man die Nacht, die Blumen, alles um uns herum, ohne es durchaus verstehen zu wollen? Aber wenn es um ein Bild geht, denken die Leute, sie müssen es 'verstehen'....Menschen, die Bilder verstehen wollen, bellen für gewöhnlich den falschen Baum an. (KZt) Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist nur, wie man ein Künstler bleibt, wenn man größer wird. (KZt) Ein Bild muß langsam verwandelt werden, und manchmal kann ich einfach nicht den Punkt erreichen, an dem ich ihm das Letzte an Gedanken, das es nötig hat, mitgeben kann. (KZt) Es gibt den Maler, der aus der Sonne einen gelben Fleck macht, und es gibt auch den, der mit Überlegung und Geschick aus einem gelben Fleck eine Sonne macht. KZt Etwas Geheiligtes, darum geht's. man müsste ein Wort dieser art gebrauchen können, aber es würde schief aufgefasst, in einem Sinn, den es nicht hat. |
Man müsste sagen können, dass ein bestimmtes Bild ist so, wie es ist, mit seinem Gehalt an Kraft, Weil es „von Gott berührt” ist. Aber die Leute nähmen es krumm. Und doch kommt es der Wahrheit am nächsten.
„Über Kunst”
Mark Rothko Ein Bild lebt in Gemeinschaft, in dem es sich in den Augen des einfühlsamen Betrachters entfaltet und dadurch in ihm auflebt. Es stirbt, wenn diese Gemeinschaft fehlt. Deshalb ist es ein gewagtes und gefühlloses Unterfangen, ein Bild in die Welt zu entsenden. (KB - MR 24) Keine erdenkliche Anhäufung von Anmerkungen vermag unsere Gemälde zu erläutern. Ihre Erklärung ergibt sich aus einer vertieften Beziehung zwischen Bild und Betrachter. Die Würdigung von Kunst ist eine echte Heirat der Sinne. Und wie in der Ehe ist auch in der Kunst fehlender Vollzug Grund zur Annullierung. (KB - MR 23) Es wäre schön, wenn man überall im Lande Orte einrichten könnte, ähnlich kleinen Kapellen, in denen ein Reisender oder Wanderer eine Zeit lang über ein einiges, in einem kleinen Raum hängendes Bild meditieren könnte. (KB - MR 27)
Zu Rothko
In der Reduziertheit dieser Bilder, dem Nichts von ihrem schwarz, wird der Betrachter auf extreme Weise mit sich selbst, mit seiner Wahrnehmung konfrontiert. Nichts ist geblieben vom einstigen leuchten der Farben, außer seiner Dunkelheit, aus deren Tiefe alles langsam hervor scheint : die Farbe, das Licht, der Kontrast, die Bewegung, die Nuancen vorn transparent, reflektierend und Opak, die räumliche Sensationen von davor, dahinter, dazwischen, das gesamte Wechselspiel optischer Erfahrung. (KB - MR 31 Oliver Wick) Nur demjenigen Betrachter eröffnen sich diese Bilder, der, wie Rothko selbst, im dämmrigen Licht davor verharrt, lange und immer wieder, bis das Dunkel licht wird, bis jene Verschmelzung von Betrachter und Bild einsetzt, jene „marriage od minds”, die den Inhalt letztlich ausmacht. (KB - MR 32 Oliver Wick) Als Schwellensituation - oder räumliche Grenzerfahrung - lässt sich das visuelle Erlebnis der Bilder Rothkos am treffendsten umschreiben. (KB - MR 25 Oliver Wick) Die neuen Rothkos sind dunkler. Sie bestehen aus reichen Rot-, Braun - und Schwarztönen, die wir mit dem Göttlichen, Königlichen und Religiösen verbinden. (KB - MR 28, Sidney Janis 1958)
Friedrich Schiller
Rudolf Steiner „Wahre Heilung vom Bösen zum Guten wird in der Zukunft für die Menschenseelen darin liegen, daß die wahre Kunst jenes geistige Fluidum in die menschlichen Seelen und in die menschlichen Herzen senden wird, so daß diese Menschenseelen und -herzen - wenn sie das Fluidum auf sich wirken lassen von dem, was geworden ist in architektonischer Skulptur und anderen Formen - dann, wenn sie lügnerisch veranlagt sind, aufhören zu lügen; daß, wenn sie friedensstörerisch veranlagt sind, aufhören, den Frieden ihrer Mitmenschen zu stören.” (KZt)
Benedikt Werner Traut Die Grundstimmung aller Kunst ist es, ein unirdisches Sein zu zeigen, dass hinter allem wohnt, den Spiegel des Lebens zu zerbrechen, dass wir in das sein schauen. (Traut, KG 16) Wenn wir uns der Kunst als vergeistigte Materie und verleiblichter Geist, als Schnittstelle von Wirklichkeit und Unwirklichkeit, als Topos, an dem sich Zeit und Ewigkeit, Vorletztes und Letztes begegnen und verschmelzen, nähern, so rühren wir an unergründliche Geheimnisse, an eine geistige Wirklichkeit, an ein schöpferisches Geschehen, das sich unserem Zugriff entzieht und mit Worte nicht erfasst werden, höchstens umschrieben werden kann, so wie ein Geheimnis einer Person durch alle Formen der Wahrnehmung nur eingekreist, aber nicht entschlüsselt werden kann. (Traut, KG 10) Kunst kann nicht auf einmal erfasst und auch niemals erschöpfend begriffen werden. Kunst lässt sich nicht definieren und festlegen. Kunst, die sich definieren lässt, ist keine Kunst. (Traut, KG 10) Künstler sind Wahrheitssucher und Grenzgänger. Sie stoßen ins Existentielle und Metaphysische vor. Sie sind wie Feuerherde, in denen das Feuer des Geistes unaufhörlich lodert, wie ein Focus, ein Brennpunkt, in dem sich Fragen nach dem Einen und Letzten sammeln und reflektiert werden. (Traut, KG 15) Kunstwerke wollen uns in Bewegung setzen und zum Aufbruch animieren, aus den Niederungen des Alltags herausholen und dem Himmel näher bringen, zur Selbstbegegnung führen und auf einen neuen Horizont heben, von allen Banalitäten befreien und zu Wesentlichem freisetzen. (Traut KG 21) Die Menschen müssen wieder Bilder anschauen und lesen lernen, durch sie hindurchschauen, um hinter der sichtbaren Wirklichkeit eine andere zu entdecken, durch das Werk eine neue Gestalt der Welt zu erahnen. Der Künstler muss ihnen dabei helfen, damit Kunst wieder zum Weg der Erkenntnis und Wahrnehmung werden kann. (Traut KG 20) Kunstwerke, die alles gleich gesagt haben, sagen einem nichts. (Traut KG 20) „....So kann und darf Kunst nie auf das Maß der Allgemeinverständlichkeit und leichten und schnellen Verstehbarkeit eingeebnet und auf das Niveau de allgemeinen Popularität gebracht werden. (Traut KG 21) Der Geist ist die Form und umgekehrt. Materialität und in Materialität ergänzen sich im Kunstwerk. Das Kunstwerk ist Manifestation des Geistes, wo der Künstler als Brücke zwischen Geist und Materie, zwischen Vergangenheit und Zukunft steht. (Traut ViS 75) Kunst ist eine Verwirklichung der sinnlichen Dimension des Geistes. (Traut ViS 75) Im Kunstwerk kommen Geist und Materie untrennbar zusammen, wird mit Sinnlichem Übersinnliches zum Ausdruck gebracht....(Traut ViS 75)
So sind die Bilder Zeichen, die auf Unvorstellbares hinweisen. Kunst hat ihren Wurzelgrund im Geistigen und ist Spiegel des Absoluten, in ihrem Wesenskern religiös, sie ist mit Kräften außerhalb von uns verbunden und zeugt von der Sinnsuche von spirituellen Kräften in uns. Sie ist Drang ins Geistige und hat ihren Ursprung in der Unruhe des menschlichen Geistes, in seinem Suchen und Sehnen nach Heimat und Erfüllung. (Traut ViS 76) Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, nicht nur von den Früchten der Erde. Um nicht geistig zu verhungern, um lebendig zu bleiben, braucht er ebenso die Früchte des Himmels, zu denen auch die Kunst gehört als Mittlerin zwischen Himmel und Erde, zwischen Geist und Materie. (Traut ViS 76)
Carl Friedrich von Weizäcker Quellen:
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